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Was heisst es eigentlich, arm zu sein in der Schweiz?

Vian Tobal im Interview mit Michelle Bucher von Kovive im Sommer 2024

06.11.2024

Vian Tobal kann aus erster Hand erzählen, wie es ist, armutsbetroffen aufzuwachsen – und das in einem «wohlhabenden» Land wie der Schweiz. Wir haben mit der unglaublich fleissigen und beeindruckenden 21-Jährigen über Kinderarmut gesprochen und darüber, was sie als Kind und Jugendliche alles geleistet hat, um ihre Familie finanziell über Wasser zu halten.

Vian, du bist mit deiner Familie 2009 aus Syrien wegen des Krieges in die Schweiz geflüchtet. Damals warst du sechs Jahre alt. Kannst du dich noch daran erinnern?

Wir sind erst mit dem Schiff gereist und in mehreren Etappen in die Schweiz gekommen. Diese Zeit war für mich nicht sehr traurig, es war einfach eine sehr aufregende Reise. Meine Eltern haben das ganz «herzig» verpackt, in dem sie sagten: Wir gehen auf eine Reise und gehen in ein neues Land und dort hat es Berge. Es war für mich also wie ein Abenteuer.

Du und deine Familie habt lange Zeit am Existenzminimum gelebt. Wie sah dein Alltag als Kind aus?

Wir haben nach Ankunft in der Schweiz in einer Asylunterkunft gelebt. Meine Eltern hatten wenig Zeit für uns, sie mussten sich um alles kümmern, also habe ich versucht möglichst unauffällig zu sein. Ich habe mitbekommen, dass sie viel streiten und diskutieren. Als junges Mädchen habe ich gar nicht verstanden, dass kein Geld da ist. Sonntags sind wir mit den 5 Franken pro Person, die wir pro Woche erhielten, ins Café gegangen, das waren die einzigen Ausflüge, die wir machten. In der Zeit war ich viel mit meinem jüngeren Bruder in der Natur unterwegs: im Wald oder auf dem Velo.

Ich habe erst in der Schule gemerkt, dass ich ein Kind mit finanziellen Problemen war. Die anderen Kinder hatten schöne Schultaschen, während ich nur einen Turnbeutel besass. Die Lehrerin hatte meine Eltern angerufen und gesagt, dass ich auch eine Schultasche bräuchte. Wir sind an dem Tag in die Caritas gegangen und haben eine gekauft, die für Jungs gedacht ist - eine andere gab es nicht. Also habe ich sie pink angemalt und bin heulend in die Schule gegangen, weil ich wusste, dass die anderen Kinder mich alle auslachen werden.

Später haben wir in einer Wohnung in Pratteln gelebt. Dort gab es aber keine Waschmaschinen, also mussten meine Eltern damals die Wäsche in einer Wäscherei waschen. Manchmal hatten sie aber kein Geld dafür. Und dann haben unsere Klamotten manchmal nicht gut gerochen. Das war mir so unangenehm, dass ich morgens aufstand und die Wäsche von Hand gewaschen habe.

Und für all die Frustration und Scham, die ich hatte, weil ich ausgegrenzt wurde, habe ich meine Eltern verantwortlich gemacht. Ich war so wütend und dachte: «Wieso bringt ihr mich ständig in so komische Situationen?»

Ein anderer Einblick in meine Kindheit war, als ich unbedingt eine Puppe wollte. Ich habe zu meiner Mutter gesagt: «Ich gehe nicht aus diesem Laden, bis ich die Puppe habe». Sie hat sie mir schlussendlich gekauft und ich habe mich gefreut. Die hat um die 60 Franken gekostet. Auf dem Heimweg hat meine Mutter die ganze Zeit geweint. Als ich fragte, warum, sagte sie: «Ich weiss nicht, wie ich den Rest des Monats essen kaufen soll». Ich habe mich so schlecht gefühlt. Das war der Moment, wo ich gemerkt habe, dass meine Wünsche auf Kosten meiner Eltern gehen, auf die Kosten meiner Familie. Ab da habe ich freiwillig auf Dinge verzichtet.

Taschengeld, Ausflüge, Hobbies und Ferien gehören für viele Kinder in der Schweiz zum Alltag: Auf was musstest du verzichten?

Ich habe oft nicht an Schulausflügen teilgenommen. Nicht weil meine Eltern mir das Geld nicht gegeben hätten, sondern weil ich wusste, dass sie das Geld woanders einsparen hätten müssen. Und deswegen habe ich mich von Anfang an krankgemeldet oder ein Arztzeugnis geholt, dass ich aufgrund meiner Hüftdysplasie nicht teilnehmen kann.

Trotzdem war ich immer so neidisch, dass ich kein Hobby hatte. Es war damals so cool, eine Sportart zu machen oder ein Instrument zu spielen. Ich habe mich so geschämt, dass ich irgendwann angefangen habe zu lügen, dass ich Geige spiele und in den Sommerferien zwei Wochen in Italien gewesen sei. Zu sagen, dass ich sechs Wochen zuhause war, weil wir kein Geld für Ferien haben, war mir sehr unangenehm.

Welche Anforderungen hatten deine Eltern an dich? Und wie hast du diese als Kind wahrgenommen?

Meine Eltern haben uns sehr früh kommuniziert, dass wir fremd in diesem Land sind. Ihre Message war, dass wir uns mehr Mühe geben müssen als andere Kinder. Mein Vater hat mir gesagt, dass ich immer etwas besser sein muss als die anderen (Schweizer) Kinder, damit ich den gleichen Status habe wie sie. Was er mir aber damit sagen wollte, ist dass ich mich möglichst schnell integrieren soll. Für uns waren die Schweizer die Gebildeten, die Reichen und wir waren die Fremden, die Schmarotzer. Und das war nicht das, was die Schweizer, sondern was meine Eltern über uns gedacht haben.

Ihr Ziel war es, dass mein Bruder und ich eine akademische Karriere machen, damit wir gut verdienen und keine Sozialhilfe brauchen. Und da war es vom ersten Schultag an klar, dass ich am besten Ärztin werden (muss) und mein Bruder Anwalt. Sie hatten die Anforderung: «Du wirst das Kind sein, dass uns aus dem ganzen Schlammassel rausholt.» Das hat mich sehr stark geprägt.

Malen, Basteln, Sport sind normale Zeitvertreibe für Kinder. Du hast gearbeitet und Formulare ausgefüllt. Konntest du denn überhaupt mal unbeschwert Kind sein?

Ich habe eine Hüftbehinderung seit Geburt an. Das nennt sich beidseitige Hüftdysplasie. Wenn das früh genug erkannt wird, kann das richtig gut behandelt werden. Aber bei mir wurde das erst sehr spät erkannt – in der Schweiz. Mit 11 habe ich meine erste Operation gehabt. Die Krankheit wollte einfach nicht heilen und hat sich durch mein ganzes Leben gezogen. So hatte ich bisher insgesamt 16 Operationen. Aber wenn wir im Spital waren, dann war Geld nicht mehr wichtig, der Stress war nicht da. Es ging nur um mich. Das war die Zeit, wo ich einfach Kind war und meine Eltern haben sich um mich gesorgt.

Du hast vorher schon die Schultasche erwähnt. Mobbing in der Schule war dein Alltag: Wieso wurdest du ausgegrenzt?

Kinder verstehen das nicht, dass ich und meine Eltern wenig Geld hatten. Für sie bist du fremd, wenn du nicht gleich bist wie sie. Dann bist du komisch. Und ich habe meine Situation selbst nicht verstanden. Ich war einfach nur wütend auf meine Eltern.

An Geburtstagen, an denen ich eingeladen wurde, hatte ich entweder kein Geschenk oder Spielzeug von mir verschenkt: Puzzles, die schon offen waren oder Puppen, mit denen schon gespielt wurde. Das alles hat so viel Möglichkeiten zum Angriff gegeben. Kinder haben mir vorgeworfen, dass ich geizig bin.

Auch deine mentale Gesundheit hat gelitten. So sehr, dass du eines Tages einen Abschiedsbrief geschrieben hast. Was ist da passiert?

Wir sind damals nach Basel gezogen, weil wir die Aufenthaltsbewilligung B bekommen haben und die Anreise ins Spital aus Liestal sehr aufwendig war. Ich war am Anfang der Pubertät und bin mitten unter dem Jahr in eine Klasse gekommen und sass gerade im Rollstuhl. Ich war direkt der «Krüppel». Monate später hat mich ein Mädchen gefragt: «Wie heisst du eigentlich, ich kenn dich nur als «Krüppel»?».

Ich hatte also keine Freunde mehr, war im absoluten Krieg mit meinen Eltern wegen dem Umzug und sass im Rollstuhl wegen einer Krankheit, die ich nicht akzeptieren konnte. All die negativen Dinge, die die anderen über mich gesagt haben, habe ich ihnen irgendwann geglaubt und selbst über mich gedacht.

Natürlich hatten alle auch ein Smartphone und ich keines. Ich wollte so sehr dazugehören, dass ich aus Verzweiflung zu meinem Vater ging und sagte: «Wenn du mich liebst, kauf mir ein Iphone». Mein Vater kam am nächsten Tag mit einem iPhone 6. Erst später habe ich erfahren, dass er sein eigenes Smartphone verkauft hat, um mir ein gebrauchtes Iphone zu holen. Er nutzte danach ein Tastenhandy. Ich war erst so stolz, aber hab mich trotzdem nicht gut gefühlt.

Also bin ich zum Schulsozialarbeiter gegangen und hab ihm die ganze Situation erklärt: Dass ich im Krieg bin mit meinen Eltern und mit meiner Klasse. Und dass ich im Krieg bin mit mir selbst.

Er hat mir geraten, mit meinen Eltern ein Gespräch zu vereinbaren. Also sind meine Eltern gekommen und der Schulsozialarbeiter hat ihnen alles erklärt. Meine Eltern waren so wütend auf mich und sind komplett ausgerastet. «Ist dir eigentlich bewusst, was wir alles für dich machen?». Das hat die ganze Sache nur verschlimmert - meine Eltern haben einige Tage gar nicht mehr mit mir geredet.

Auf diese Reaktion hin, hatte ich das Gefühl, dass ich wirklich nichts mehr im Leben habe. Dann habe ich an den Schulsozialarbeiter einen Abschiedsbrief geschrieben und unter der Tür durchgeschoben.

Er hatte zum Glück sofort den psychiatrischen Dienst angerufen und die haben mich dann von der Schule geholt. Bei mir wurde eine posttraumatischer Belastungsstörung und eine schwere Depression diagnostiziert. Ich musste ein paar Wochen nicht zur Schule und konnte mich ein bisschen erholen. Erst dann haben meine Eltern verstanden, in welch riesigem Loch ich steckte. Meine Eltern waren sehr traurig und hatten grosse Schuldgefühle. Sie konnten sich das nicht verzeihen, dass sie das nicht gesehen haben. Seither ist zum Glück nichts ähnliches mehr passiert.

Mobbing war nicht die einzige Belastung, denn du hast deine Eltern nicht nur bürokratisch unterstützt. Ab welchem Alter und wie hast du angefangen, Geld zu verdienen?

Mein erster Job war eigentlich Übersetzerin zu sein für meine Eltern. Ich habe sehr schnell Deutsch gelernt, weil ich viel gelesen habe im Spital. Das fanden meine Eltern super und haben mir jeden Brief in die Hand gedrückt. Auch die Formulare habe ich ausgefüllt. Manchmal musste ich Anträge ausfüllen, die ich selbst gar nicht verstanden habe. Ich hatte keine Ahnung, was beispielsweise eine Steueridentifikationsnummer war. Also hatte ich die Telefonnummer eingegeben und gehofft, dass das irgendwie passt.

Weil ich irgendwann die ganze Korrespondenz für meine Eltern übernommen habe, habe ich auch einen Brief gesehen, in dem stand, wie viel Geld wir zu viert bekommen: 3150 Franken pro Monat – das Existenzminimum. Mir wurde bewusst, dass ich nur Geld brauchte, aber keines verdiente, also habe ich mit 13 in der Migros ein Inserat aufgehängt. Ab da habe ich für eine ältere Frau geputzt, ihren Hund ausgeführt und andere kleine Arbeiten erledigt. Damit habe ich 20 CHF die Woche verdient und meinem Bruder und mir beim Beck um die Ecke heimlich ein Znüni gekauft. Wir hatten bis dahin immer Pizza dabei, weil mein Vater bei einer Pizzeria ausgeholfen hat. Aber die Lehrer fanden das kein gutes Znüni.

Wie war es für deine Eltern, Geld von dir anzunehmen?

Meine Eltern haben lange nichts von meinen Jobs gewusst. Auch später, als ich bei einer Fastfoodkette gearbeitet hatte, sagte ich, dass ich «Party machen ging». Das wurde dann aber auffällig, als ich auch unter der Woche weg war. Geld von mir direkt haben meine Eltern nie angenommen. Ich habe einfach die Rechnungen abgefangen und gezahlt und eine Ausrede erfunden, warum wir diesen Monat keine Miete zahlen mussten. Da ich ja eh die Korrespondenz für sie geführt habe, war das ziemlich einfach.

Du hast während des Gymnasiums mehr oder wenig einen 100% Job bei einer Fastfoodkette gehabt. Das klingt unglaublich anstrengend und hat ja auch zum Abbruch vom Gymnasium geführt. Was war der Auslöser?

Die Doppelbelastung hat dazu geführt, dass ich immer wieder in der Schule eingeschlafen bin. Die Lehrer*innen haben mich unterstützt und gesagt, ich soll weniger arbeiten, aber das habe ich nicht gemacht, weil wir das Geld einfach brauchten. Als dann ein wichtiger Chemietest anstand und ich darum bat, ihn später schreiben zu dürfen, hat die Lehrerin gesagt, dass sie den Rechner schon runtergefahren hat und dass sie ihn nicht mehr anmachen will. Sie meinte, das sei zu meinem Besten. Ich war so wütend und habe sie damals überhaupt nicht verstanden und bin ins Sekretariat gelaufen und habe das Gymi abgebrochen.

Jetzt mache ich eine Lehre bei der Bank, welche mir sehr viel Spass macht.

Was für Unterstützung oder Ressourcen haben dir geholfen, mit all diesen Herausforderungen umzugehen?

Eine grosse Ressource war die Therapie, die ich vor allem wegen meiner Hüfte hatte. Ich bin auch immer auf Sozialarbeiter und andere Hilfsstellen zugegangen und so hatten wir sehr viel Unterstützung bekommen. Ein grosser Wunsch wurde mir auch von der Stiftung Sternschnuppe erfüllt. Weitere Unterstützung habe ich durch die Schule bekommen: Ich habe gratis Nachhilfe bekommen, weil ich immer wieder für längere Zeit im Spital war. In der Schweiz gibt es so viele Stellen, bei denen man sich melden kann und von denen man aufgefangen wird. Man muss nur wissen, dass es sie gibt. Und das ist das Problem an der Sache. Man muss die Sprache können.

Mit dem ersten Lehrlingslohn hast du deine ganze Familie eine Woche nach Portugal eingeladen, ihr habt unterdessen ein Auto und einen Hund: Es scheint bergauf zu gehen: Wie sieht dein Alltag denn heute aus?

Das Gröbste ist hinter mir, weil ich selbst genug Geld verdiene und meine Eltern gleichzeitig unterstützen kann. Zum Glück arbeiten meine Eltern jetzt beide auch und können gut deutsch.

All das, was passiert ist, ist aber immer noch da und ist manchmal auch immer noch schwer. Aber ich bin so dankbar, dass alles eine gute Wendung genommen hat. Eine lange Zeit waren wir nur am «Schwimmen, um nicht zu ertrinken». Wir haben jetzt ein gutes Leben, eine schöne Wohnung und einen Hund, der uns alle täglich glücklich macht.

Rund 100'000 Kinder sind in der Schweiz armutsbetroffen. Gibt es bestimmte Mythen oder Missverständnisse über armutsbetroffene Kinder und Jugendliche, die du gerne richtigstellen würdest?

Kinder, die armutsbetroffen sind und viel für ihre Eltern machen, tun das nicht immer, weil sie dazu gezwungen oder zuhause geschlagen werden. Das ist etwas, was ich mir so oft von vielen Menschen habe anhören müssen. Meine Eltern sind keine schlechten Eltern, weil sie die finanziellen Mittel nicht hatten. Natürlich ist es ihre Verantwortung, dass wenn sie Kinder auf diese Welt setzen, auch für diese sorgen. Und das konnten sie auch. Sie sind in ein Land gekommen, wo wir eine Zukunft haben.

Dort wo wir herkommen, hätte ich all diese Möglichkeiten nie gehabt, die ich hier jetzt habe. Und das vergessen Menschen oft, wenn ich erzähle, dass meine Eltern mich früh zum Arbeiten geschickt haben oder ich die ganze Korrespondenz übernommen habe.

Ich wünschte mir, dass es keine Kinder mehr gäbe, die ihre Eltern so unterstützen müssen. Und trotzdem muss diesem Kind auch ein gewisses Verständnis gegenüber gebracht werden. Es hilft niemandem etwas (und am wenigsten dem Kind), wenn gesagt wird: «Das ist nicht deine Aufgabe».

Was sind deine persönlichen Learnings aus deiner Kindheit mit Armut?

Man weiss nie, wie stark man ist, bis man getestet wird. Alles, was sich erlebt habe, war für mich eine lange Zeit wie ein Krieg. Ich hatte so viel Wut auf mich, auf meine Eltern, auf die Welt, auf Gott. Jetzt mit 21, wo ich das Ganze anfangen kann zu akzeptieren, kann ich sagen, dass ich in der ganzen Zeit geliebt worden bin. Von meinen Eltern, meinem Umfeld, Sozialarbeiter*innen, Therapeut*innen,.. es ist immer Liebe und Menschlichkeit da gewesen. Und für all das verspüre ich so viel Dankbarkeit.

Welchen Rat hast du an andere armutsbetroffene Kinder in der Schweiz?

Armutsbetroffene Kinder denken oft, dass das nie aufhört. Sie denken, dass es für immer so bleibt und dass entweder sie die sind, die es retten müssen oder dass es niemals enden wird. Wenn ich etwas einem solchen Kind mitgeben darf, dann ist das: Auch wenn es sich dazu verpflichtet fühlt, muss es das nicht alleine durchstehen. Es gibt so viele Organisationen und Privatpersonen, die bereit sind zu helfen, und zwar nicht nur finanziell.

Es hilft nur schon, wenn deiner Geschichte zugehört wird und man weiss, dass man geschätzt wird. Man ist nicht nur ein armes Kind, sondern man ist ein Kind mit einer Persönlichkeit.

Wie sinnvoll erachtest du die Angebote von Stiftungen, Vereinen oder anderen gemeinnützigen Organisationen wie Kovive, die versuchen, Kinderarmut zu bekämpfen?

Diese Arbeit ist sehr wichtig. Ich weiss nicht, wie es mir jetzt gehen würde ohne diese ganze Unterstützung. Das waren Sachen, an die ich heute noch denke, die habe ich nicht vergessen. Auch wenn ich mich bei diesen Personen persönlich bedankt habe, kann ich nicht genug danke sagen, dass es solche Organisationen in der Schweiz gibt. Man sucht diese Kinder fast schon und fängt sie auf, was gerade auch für die persönliche Entwicklung wichtig ist.

Kovive kannte ich damals leider nicht, aber es wäre etwas, was mich heute noch in Luftsprünge versetzen würde, weil es darum geht, etwas Tolles zu erleben. Als Kind ist es so wichtig, Dinge zu erleben. Es sind alles Sachen, die einem in Erinnerung bleiben und leuchtende Augen erschaffen. Ich hätte mir das sehr gewünscht, auch mal in einem Camp dabei zu sein.

Herzlichen Dank, liebe Vian, für deine Offenheit und deine Zeit.